Das Forschungszentrum von TomTom in Berlin

Dienstag, 22. Juli 2014

Auf den neuen Navigationssystemen ist eine Stauumfahroption immer mit dabei. Diese Option erhält Daten über die aktuellen Staus und Verkehrsbehinderungen aus dem Internet und berechnet dadurch, ob eine Umfahrung, die eventuell einen längeren Weg bedeutet, trotzdem Zeit sparen würde. Ralf-Peter Schäfer ist der Verlehrsdirektor von TomTom und beobachtet täglich die Geschehnisse auf den Straßen der großen Metropolen.

Laut seiner Aussage ist die Lage in Sao Paulo so chaotisch, dass man gar nicht einmal an Umfahrungen denken kann. In Berlin ist es etwas entspannter, der längste Stau dauert nur 13 Minuten länger. Zwei Tausend Mitarbeiter geben täglich ihr Bestes, um Stauinformationen richtig auszuwerten und dadurch Prognosen und Warnung zu erstellen.

Angefangen hat das System mit drei vernetzten Taxen, die durch Berlin fuhren. Diese hatten ein Meldesystem und wurden einige Jahre später mit GPS-Technik ausgerüstet, um eine genaue Standortbestimmung durchführen zu können. Zu diesem Zeitpunkt waren es 300 Taxen, die mitten in Berlin Stauinformationen sammelten. Doch diese Zahl reichte einfach nicht aus, da Berlin viel zu groß ist.

Den Durchbruch erlangte Schäfer mit seinem System in China. Dort waren es schon 2500 und später sogar 60 000 Autos in Peking, die das Meldesystem akzeptierten. Heute sind knapp 350 Millionen Fahrzeuge in der ganzen Welt unterwegs und sammeln Stauinformationen. Die Durchschnittsgeschwindigkeit in Sao Paulo beträgt dabei nur 22 km/h, die mit dem System auch gemessen werden kann. Das System ist nicht nur eine Umfahrungsgelegenheit für Autofahrer, es dient auch den öffentlichen Verkehrsmitteln. Denn wenn die gewöhnlichen Autofahrer andere Wege nehmen, bleiben diese frei für Bus und Bahn.


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