Toyota verwendet das Nintendo DS als Navi-Fernbedienung

Dienstag, 22. Mai 2012

Der Autohersteller Toyota hat mit der ebenfalls japanischen Firma Nintendo ein Abkommen geschlossen, das Nintendos Handheld-Konsole Nintendo DS als Fernbedienung für die Navis zukünftiger Toyota vorsieht. Eine gute Idee?

Eingebaute Navigationssysteme sind gegen einen gewissen Aufschlag auf den Verkaufspreis bei Neuwagen keine Seltenheit mehr. Umso mehr bemühen sich Autohersteller ihre Produkte wiederum zu etwas Besonderem zu machen. Der japanischen Firma Toyota ist dies nun gelungen. Durch die Zusammenarbeit mit Spiele- und Konsolenhersteller Nintendo ist es nun bei einigen Modellen möglich das Navigationsgerät mithilfe des Nintendo DS, des Nachfolgers des bekannteren Gameboys, zu steuern.

Andere Navis der gehobenen Preisklasse werden meist, wie der Nintendo DS, durch wenige (bis keine) Tasten und einen Touchscreen gesteuert. Den Nintendo DS als Fernbedienung einzusetzen erscheint auf den ersten Blick sinnlos, kann doch der Fahrer beim Steuern des Wagens kein zusätzliches Gerät bedienen, dass mit einer Hand gehalten und mit der anderen bedient werden muss. Der Sinn hinter den beiden via Bluetooth verbundenen Geräten offenbart sich erst, wenn man sich das Fahrzeug mit mehreren Insassen vorstellt. Da der Bordcomputer des Toyota alle Informationen in Echtzeit auf den Nintendo DS überträgt, kann eine zusätzliche Person dem Fahrer von jedem Punkt im Auto aus Instruktionen geben. Umgekehrt kann jemand von der Rückbank aus Fahrtziele eingeben und Karten abrufen.

Grundsätzlich ist der neueste Streich dieser beiden japanischen Wirtschaftsgiganten eine gute Idee für jeden, der Wert darauf legt auf jedem Sitzplatz alle wichtigen Informationen verfügbar zu haben. Für all jene, die meistens allein fahren sind die über 2000 Euro für das Navigationssystem und die 70 Euro um den Nintendo DS über Bluetooth nutzen zu können, wohl keine sinnvolle Investition.